Wohnungslose Menschen benötigen zusätzlichen Schutz während Corona-Pandemie

Erste 24/7-Notunterkunft für obdachlose Frauen in Berlin eröffnet

21. Dezember 2020 | Die Stiftung zur Förderung sozialer Dienste Berlin (FSD-Stiftung) bietet seit dem 16. Dezember 2020 obdachlosen Frauen eine ganztägige, sogenannte 24/7-Notunterkunft mit 30 Plätzen in Berlin-Kreuzberg an. Die FSD-Stiftung ist Mitgliedsorganisation des AWO Landesverbandes Berlin und damit langjährige Kooperationspartnerin. Die neu eröffnete Einrichtung  am Halleschen Ufer 30, bietet obdachlosen Frauen mit einer Unterkunft auch Hygiene und Vollverpflegung und sichert somit ihre existentielle Grundversorgung. Das Angebot findet im Auftrag der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales statt und ist vorläufig bis zum 31. März 2021 geplant.

Frauen in Wohnungslosigkeit gehören zu einer besonders durch Gewalt gefährdeten und vulnerablen Gruppe, insbesondere wenn sie ohne Unterkunft auf der Straße leben und damit obdachlos sind. Die AWO in Berlin hat darauf bereits reagiert, so bietet der AWO Kreisverband Berlin-Mitte dieses Jahr 67 Plätze ausschließlich für Frauen im Rahmen der Berliner Kältehilfe an. Der AWO Landesverband Berlin plädiert zudem seit längerem dafür, während der weltweiten Covid-19-Pandemie, Einrichtungen der Kältehilfe auch tagsüber offen zu halten. Nur so können ein umfassender Schutz vor Ansteckungen oder Quarantänemöglichkeiten gewährleistet werden.

Der AWO Landesverband Berlin begrüßt daher die Eröffnung der temporären Notunterkunft und Clearingstelle für obdachlose Frauen durch ihre langjährige Kooperationspartnerin, die FSD-Stiftung, ausdrücklich.

„Die schnellstmögliche Unterstützung von Frauen, die in die Obdachlosigkeit geraten sind, ist nicht nur in Zeiten von Corona überlebenswichtig. Viele Frauen benötigen den Schutz vor Gewalt auf der Straße auch ganzjährig. Am besten in frauenspezifischen Unterkünften mit weiblichem Fachpersonal, um Vertrauen aufzubauen, damit dann eine Vermittlung in andere
Hilfestrukturen, im Idealfall wieder in eine eigene Wohnung, gelingen kann“, bekräftigt Oliver Bürgel, Landesgeschäftsführer der AWO Berlin.

Andrea Niemann, Leiterin des Bereichs Jugend und Soziales bei der FSD-Stiftung erklärt: „Die Covid-19-Pandemie mit ihrem aktuellen Lockdown verknappt die Angebote der Kältehilfe, sodass insbesondere die vulnerable Gruppe der wohnungslosen Frauen mehr Schutz bedarf. Mit der Eröffnung unserer 24/7-Einrichtung leisten wir unseren Beitrag dafür.“

Anmerkungen
Wir würden uns über eine Veröffentlichung freuen. Für weitere Informationen, Statements oder Interviewpartner stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.

Die FSD-Stiftung fördert als Stiftung soziale Projekte und Initiativen in Berlin. Jährlich profitieren mehr als 15.000 Menschen von der Stiftungsarbeit, die sich im Sinne des Gemeinwohls den Grundsätzen der Solidarität, der Hilfe zur Selbsthilfe, der Partizipation und der Transparenz verpflichtet fühlt. Die FSD-Stiftung ist langjährige Mitgliedsorganisation des AWO Landesverband Berlin e. V.

Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) ist ein unabhängiger Spitzenverband der Freien Wohlfahrts-pflege und gliedert sich bundesweit in 30 Bezirks- und Landesverbände, 411 Kreisverbände und 3.514 Ortsvereine. Getragen wird die AWO deutschlandweit von ca. 326.000 Mitgliedern und ca. 228.000 Mitarbeitenden.

Bei der AWO in Berlin und ihren korporativen Mitgliedern sind rund 8.100 Mitarbeitende beschäftigt. Sie zählt derzeit ca. 6.000 Mitglieder. Als Wohlfahrtsverband ist die Berliner AWO in verschiedenen Bereichen der sozialen Arbeit tätig, so beispielsweise in der Kinder- und Jugendhilfe, der Behindertenhilfe, der Wohnungslosen- und Straffälligenhilfe, der Seniorenarbeit, der Migrationssozialarbeit und der Pflege. Auch das Thema Frauen und Gleichstellung spielt eine wichtige Rolle. Das Engagement der AWO stellt stets die Hilfe zur Selbsthilfe in den Vordergrund. Die Werte Solidarität, Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit und Toleranz sind Grundlage für das Handeln in der AWO.

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Katharina Adelt
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